Unterstützung der Arbeitshaltung - ergonomischer Arbeitsplatz
Sorgen Sie mit Ihren Mitteln dafür, dass Sie Ihre Arbeiten möglichst ergonomisch ausführen können. Setzten Sie folgende Empfehlungen so gut es geht um:
Arbeitsbereich einrichten: auch wenn kein gesonderter Raum vorhanden ist – z.B. eine „Büroecke“
Raumklima: angenehmes Raumklima (Raumtemperatur ca. 22 °C, relative Luftfeuchtigkeit ca. 50 %). Regelmäßig lüften (Stoßlüftung/Fensterlüftung)
Beleuchtung: möglichst viel Tageslicht, ausreichende Beleuchtungsstärke, flackerfreie Beleuchtung, möglichst keine Blendungen oder Spiegelungen
Ordnung: benötigte Unterlagen und Arbeitsmittel strukturiert unterbringen – Platz schaffen
Arbeitsplatz
Tisch: ausreichend hoch (abhängig von der Körpergröße) und groß, (ca. 160 cm x 80 cm), ausreichend Beinfreiheit – ein niedriger Couchtisch eignet sich nicht als Arbeitstisch
Stuhl: ideal ein höhenverstellbarer, ergonomischer Stuhl mit Rückenlehne und Armlehnen.
Stuhl richtig einstellen: Füße flach auf dem Boden stehend -> Unter- und Oberschenkel bilden einen Winkel von 90°. Sitztiefe so wählen, dass ein fester Kontakt mit der Rückenlehne besteht, Armlehnen sind nicht unbedingt erforderlich und sollten die Sitznähe zum Tisch nicht behindern
Bildschirm: möglichst parallel zu den Fenstern, um Spiegelungen/Blendungen zu vermeiden,(Augen-)Abstand zum Bildschirm ca. 50‒70 cm, Monitor so weit nach hinten neigen, dass der Blick bei leicht geneigtem Kopf senkrecht auf den Bildschirm trifft.
Um ergonomisch mit einem Laptop arbeiten zu können, verwenden Sie einen Laptophalter und eine externe Tastatur mit Maus.
Bildschirmpausen: Nach 50 Minuten Bildschirmarbeit 10 Minuten Pause bzw. Tätigkeitswechsel durchführen.
Tipp: Pause für die Augen: Augen kurz schließen, Häufiges Zwinkern (Produktion von Tränenflüssigkeit),
Fokuswechsel weite/ mittlere/nahe Distanz, Augengymnastik (mit dem Finger einen liegenden 8er in die Luft zeichnen – die Augen folgen der Bewegung).
Arbeitsgestaltung:
Mischarbeit: Kombination von Aufgaben am Bildschirm und solchen, die keinen Bildschirm erfordern (im Homeoffice entfallen Aufgaben, die nicht am Bildschirm ausgeführt werden häufiger, z.B. Akten holen, sortieren der Post).
Wechsel der Arbeitshaltung – langes Sitzen unterbrechen, Sitzhaltung öfter ändern und Bewegungspausen durchführen dynamisches Sitzen: z.B. bei Telefonaten aufstehen, gehen (2-4 Haltungswechsel pro Stunde)
Arbeitszeiten, erwartete Erreichbarkeit (Email und Telefon) und Ruhezeiten mit Vorgesetzten vereinbaren
Anfangs- und Endzeiten für die Arbeit samt Pausen definieren
Zeitliche Vereinbarung auch bzgl. Familienzeit (z.B. Essenszeiten, Betreuungszeit)
Aktiv Unterstützung und Austausch mit Kolleginnen und Vorgesetzten suchen, in Kontakt bleiben, häufigere, klarere Kommunikation, da viele Kontaktebenen wegfallen.
Bewegungen in und nach der Arbeit: Bewegungen in den Pausen, Ausgleichsübungen für die Augen, …
Abschließen eines Arbeitstages mit Hilfe von Ritualen: das Heimfahren entfällt, Belastungssituationen sollen hinter sich gelassen werden! Möglichkeiten Unterschiede/Grenzen zu schaffen: z.B. Kleidung für die Arbeit und für die Freizeit bewusst wählen, Laptop zuklappen und auch Arbeitsunterlagen wegräumen, noch eine Runde spazieren gehen, etc.).